Freitag, 9. Februar 2007

Street Food

Hungrig muss man in Korea nicht sein. An jeder Straßenecke wird Essen verkauft. Der Snack zwischendurch scheint für viele Koreaner unverzichtbar zu sein. Morgens, mittags, abends, besonders gern aber wohl beim Shoppen.
Myeong-Dong (wo die meisten Bilder aufgenommen worden sind) ist ein riesiges Einkaufviertel in Seoul, und läuft, wenn es gerade dunkel geworden ist, zur Höchstform auf. Menschenmassen überall, Leuchtreklame in rauhen Mengen, jeder Laden versucht die Einkäufer mit unterschiedlicher Musik hereinzulocken und auf jedem Meter hat man einen anderen Geruch in der Nase. Nicht immer gut- denn der Geruch von Seidenspinnerraupen (Beondegi) gehört mit zum Ekligsten, was ich bisher gerochen habe. Bild gibts dazu auch keins, alles was recht ist.
Aber Vorsicht, der erste Blick mag täuschen und der erste Biss überraschen.
Diese Becher mit den Pommes ... hmm, kann man die auch kalt essen? Es sind natürlich gar keine, sondern ein Fischsnack. Das Thema des Ladens erkennt man dann auf den zweiten Blick an den langen getrockneten Tintenfischarmen, die überall herunterhängen. In kleine Stücke schneiden, ab in den Becher und an den nächsten Shopper verkaufen.
Die kleinen Fische (Pung-Oppang) sehen doch echt niedlich aus, oder? Riechen auch ganz lecker. Schmecken? Eingeschränkt. Der Teig ist eine Art Waffelteig und drin ist eine Füllung aus roter Bohnenpaste. So semi. Ich werde es nochmal probieren, aber rote Bohnenpaste wird nicht mein Favorit werden. Die ist übrigens hier der Hit neben allem mit grünem Tee. Das teure Häagen-Dasz-Eis gibt´s hier auch in den Varianten "Green Tea" und "Red Bean" - wer hätte das gedacht.

Ansonsten scheint auf der Straße der Wahlspruch zu sein: Süß, fettig, fischig. Irgendetwas stimmt immer. Wirklich lecker waren die Hotteogs. Kein Hotdog, sondern ein mit braunem Zucker gefüllter Pfannkuchen (note: keine rote Bohnenpaste!).

Und das zu super Preisen, ein Fisch oder ein Pfannkuchen kostet zwischen 300 und 500 Won, also 25-40 Cent. Ist also auch kein finanzieller Verlust, wenn´s mal nicht schmeckt. (Hanna würde jetzt sagen: Wegschmeißen ist ja immer noch ´ne Option, aber für die Öffentlichkeit sind solche Kommentare ja nix...)



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